MeMadeMay Tag 13 in meiner neuen (ersten) Leggings
Man glaubt es kaum, aber ich zeige hier doch tatsächlich mal was Sportliches …. meine erste Leggings. Bedingt durch meine wiederentdeckte Freude am Yoga zu Beginn der Selbstisolation, „musste“ ich mir nun nach eifrigem, fast zweimonatigem täglichen Yoga eine Hose nähen. Bisher trage ich dabei eine uralte Kaufleggings, in der ich keinen Meter aus der Haustüren laufen würde. Vor kurzem hat mir eine Freundin, die gerade eine Leggings nach einem abgenommenen Schnitt näht, den Link zu dem Sew-Along der Aila Leggings von The Last Stich geschickt, mit der Info, dass sie die verwendeten Techniken für den Bund gut findet. So bin ich auf den Leggings Schnitt „Aila“ gestoßen. Die Leggings hat mehrere Längenvarianten, u.A. mit Zugbändel, um das Bein zu raffen, (breite) Bundvarianten für verschiedene Bauchtypen, zwei Taschenarten und einen optionalen Zwickel – was will man mehr von einem Legginsschnitt?! Meine Onlinesuche nach einem geeigneten Leggingsstoff war nicht erfolgreich. Ich wollte keinen glänzenden Sportstoff, auch nicht nur Kunstfaser … ich mache damit keinen Hochleistungssport, dass ich irgendwas brauche, das Schweiß sofort vom Körper wegleitet, auch möchte ich kein Yoga machen in den schicken „sportlichen“ Neonfarben … ich möchte mich beim Yoga entspannen, nicht Herzrassen bekommen, wenn ich mir auf die Beine schaue. 🙂 Ich habe dann meine Suche nach einem Sportstoff aufgegeben und nach einem geeigneten Jersey online gesucht … da fiel es mir schwer, einzuschätzen, ob dieser nur für ein Oberteil oder auch für eine Leggings geeignet wäre. Schließlich habe ich aufgegeben. Beim Durchschauen meiner Projekttüten ist mir ein uraltes Projekt in die Hände gefallen. Ich habe, vor bestimmt 2 Jahren, schon mal das Projekt „Leggings“ gestartet und mir damals einen billigen (ja, ich schreibe mit Absicht „billig“) Polyesterstretchstoff gekauft. Ich hatte damals sogar schon das Butterick-Schnittmuster abgepaust. Diesen Stoff habe ich dann für die Aila verwendet. Der Polyesterstoff ist zwar gut dehnbar, aber auch recht dick, sodass ich die Leggings wahrscheinlich dieses Frühjahr nicht mehr oft zum Sport tragen kann. Für den Winter ist diese Materialdicke sicherlich angenehm. Naja, für eine tragbare Probe, um die Passform zu bestimmen, ist dieser ausreichend. Genäht habe ich die Hose gestern Abend. So eine Leggings ist ja ein sehr dankbares und schnelles Projekt. Ich habe dazu ihren Sew-Along verwendet (Link siehe oben). Etwas schade fand ich, dass ihr Trick, den Bund mit PowerNet/Mesh zu verstärken, nur auf der Webseite und nicht in der Anleitung erwähnt wird. Das wäre ein Mehrwert für die Anleitung gewesen. Update 14.05.2020: Von Sandra kam der Kommentar (siehe Kommentare unten), dass der Teil mit dem Powernet doch in der Anleitung zu finden ist. Danke für den Hinweis. Ich habe die Hose nach Anleitung genäht und auf Seite 23 war ich fertig mit der Hose. Der Powernet Teil wird auf Seite 36 erläutert. So Menschen wie mir, die die Anleitung „weil es nur einen Leggings ist“ nicht komplett vorher durchlesen (ja, ich weiß sollte man machen), hätte ein dezenter Hinweis an der Stelle, an dem der Bund genäht wird geholfen. So und ich versuche jetzt bei der nächsten Anleitung,egal wie einfach das Projekt ist, diese komplett zu lesen und erst dann loszulegen. Der Bund mit dem PowerNet trägt sich sehr angenehm. Im Sew-Along schlägt sie vor, dass man das Powernet als Zwischenlage vernäht, das habe ich nicht gemacht, da das mit meinem Stoff sonst zu dick geworden wäre. Das Powernet auf der Haut stört mich nicht. Bei meinem Sport-BH ist innen auch Powernet. Die Maßtabelle hat bei mir sehr gut gepasst. Ich habe in der Taille eine 38, an den Beinen einen 40 genäht und ich habe an der Passform nichts auszusetzen, auch die Hosenlänge hat perfekt gepasst und ich musste nichts kürzen. Für mich ist das eine absolute Ausnahme und sollte für alle anderen, normal gewachsenen Menschen eine Warnung sein. Wenn der Schnitt eigentlich für jemand mit der Körpergröße 1,68 m konstruiert wurde und dieser aber einer Frau mit 15 cm weniger Körpergröße passt, halte ich es für wahrscheinlich, dass andere die Beine (um einiges) verlängern müssen. Auf ihrem Blog erwähnt „The Last Stitch“, dass bei dem Schnitt die Dehnbarkeit von Sportstoffen in der Länge bereits eingerechnet wurde. Bei meinem Stoff reicht die einberechnete Dehnung definitiv nicht aus, dass sie jemandem mit fast 1,7 m in der Länge passen könnte. Ich habe mir zu dem Schnitt auch noch das Buch von „The Last Stitch“ „Sewing Activewear“ gekauft, das ist aber noch auf dem Postweg. Bin sehr gespannt darauf. Beim Online durchblättern sah es schon mal sehr nützlich aus. Genäht habe ich die einfachste Variante mit dem normalen Bund, ohne Taschen und in lang. Mein ursprünglicher Plan war, den Zwickel auch zu nähen. Davon hatte mir aber Melanie (500daysofsewing) abgeraten, sie ist mit ihrer Version mit Zwickel nicht so begeistert. Den ersten Yogatest heute hat meine Hose auch ohne Zwickel gut gemeistert und ich hatte nicht den Eindruck, dass da im Schritt zu viel Zug war. Schnitt Hose: Aila von The Last Stitch (Größe: 38 = Bund, 40 = Hosenbeine) Material: ich habe absolut keine Ahnung – irgendein Polyesterzeugs (würde ich heute nicht mehr kaufen), Powernet, BH-Gummiband 1 cm breite für Bund. Änderungen: wie im Sew-Along, dass innere Waistband mit Powernet anstatt aus Stoff Fazit: Ich liebe den hohen bequemen Bund, die erste Yogastunde war erfolgreich. Sitzt sehr gut, ich kann mich bewegen und bleibt am Platz. Schnittmuster Shirt: Plantain Variante A von Deer & Doe Material: Art Gallery Knit „Trojkat Sunrise“ letztes Jahr auf der Nadelwelt gekauft Änderungen: Saum anstatt 1,5 Nahtzugabe mit 3 cm genäht Fazit: aktuell mein bevorzugter T-Shirt-Schnitt.
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