Hosen und ich: Flint Shorts
Wie kurzem angekündigt, verfolge ich in diesem Jahr auch nochmal das Thema „Hosen“. Als Lektion aus dem letzten Jahr allerdings auf dem Fokus von Hosen mit weiterem Bein.
In den letzten Monaten war ich fotografiermäßig öfters unterwegs und habe einen Fotokurs belegt. Für solche Aktionen muss sogar ich zugeben, sind Hosen einfach praktischer. Ich fotografiere gerne aus ungewöhnlicheren Perspektiven z.b. direkt von Boden und wenn man so aufm Boden liegt, ist eine Hose definitiv praktischer als ein Rock. Bei den Gelegenheiten habe ich schmerzlich eine Hose vermisst in der ich mich bewegen kann und mich wohlfühle.
Nachdem die Willow Culottes für mich ein absoluter Reinfall war, habe ich mich an der Flint Shorts von Megan Nielsen versucht.
Das raffinierte an der Hose ist die Möglichkeit diese mit zwei Bändel zuschließen und dass die Hose ohne Reißverschluss auskommt. Der für den Einstieg notwendigen Spielraum versteckt sich in einer der Taschen. Das macht den Schnitt zu einem sehr schnellen Projekt. Auch die Anzahl der Schnittteile hält sich in Grenzen.
Häufig fehlt mir die Motivation solche „langweiligen“ Projekte zu nähen aber durch die Instagram- Aktion #denimfashionweek2017 von mecki_macht, handgeklotzt und bysoneken kam ich auf die Idee mich an einer Jeansshort zu versuchen.
Den Stoff dazu habe ich entweder von der AnNäherung in Bielefeld oder vom Bloggertreffen in Stuttgart (ich sollte mir das echt mal aufschreiben). Das war wohl der Reststoff von jemanden. Zwei kleinere Jeansstücke, zu klein für ne richtige Hose aber für ne Shorts ausreichend.
Bei der Größenfindung war ich froh, dass Kleidermanie das in ihrem Blogpost ausführlich beschrieben hat. Laut Fertigmaßen wäre mir die XS zu klein aber dank der Beschreibung von Nina habe ich mich mutig an die „zu kleine Größe“ gewagt und bin jetzt sehr froh, das getan zu haben. Die andere Größe wäre mir zu groß gewesen. Vermute, das ich auch eines der Probleme, welche ich mit der Willow Cullotes habe.
Als Bund wird bei diesem Schnitt ein gerade Streifen verwendet, ich habe bisher die Erfahrung gemacht, dass bei mir ein Formbund wesentlich besser sitzt und war dieses Mal auch wieder sehr misstrauisch. So habe ich alles bis auf die Bund Schnittteile aus dem Jeansstoff zugeschnitten, den Bund aber aus Probestoffe um dort dann die Änderungen machen zu können. Aber ein Wunder ist geschehen und der gerade Bund steht nicht ab und sitzt genauso wie er sollte. Ich war überrascht und habe dann gleich den Bund in Jeans zugeschnitten.
Meine Änderungen halten sich dieses Mal in Grenzen: am Bund habe ich auch die obere Kante abgesteppt, finde dieses gibt dem Bund an der Kante ein bißchen mehr Stabilität und den Saum der eigentlich erst 1cm und dann nochmal 5cm umgeschlagen wird, habe ich nur um 4cm insgesamt umgeschlagen.
Aus Sorge die Hose könnte zu eng werden habe ich den verdeckten Knopf an Bund einen Tick weiter aus als vorgesehen angenäht – mal sehen, ob ich den nicht doch wieder auf den ursprünglichen Platz versetze.
Die Länge der Hose gefällt mir sehr gut. Im Gegensatz zu der Deer & Doe Shorts fühle ich mich nicht zu nackt. Der raffinierte Verschluss gibt der Hosen das gewisse etwas.
Schnittmuster: Flint Ver. 4 von Megan Nieslen in XS
Material: leichter Jeansstoff mit leichtem Stretch, G785 Einlage, Knopf (geerbt von Oma)
Änderungen: Bund auch an oberer Kante abgesteppt, Hosenbeine anstatt insgesamt um 6cm nur 4cm umgeschlagen
Fazit:Fühle mich in der Hosen schon wesentlich wohler als in der Willow Cullotes. Ich will mir unbedingt noch eine lange Version davon nähen.
8 Kommentare
Handmade by Roschi
13. August 2017 um 6:06
Sehr schick sind deine Shorts geworden. Steht dir gut. Den Schnitt habe ich mir gleich mal gemerkt, der wäre auch was für mich.
Liebe Grüße Sandy
500 days of sewing
13. August 2017 um 6:30
Das Prinzip ist ja genial. Vielen Dank, dass du das so ausführlich zeigst. Die Flint habe ich schon ein paar mal gesehen und immer fand ich sie echt hübsch. Gerade die Bindebänder. Mit deinem Blogpost ist jetzt die letzte Entscheidung gefallen, dass ich den Schnitt auch kaufen werde. Deine kurze Jeansversion finde ich richtig toll und sie steht dir auch super.
Viele Grüße, Melanie
Twill & Heftstich
14. August 2017 um 18:09
Auch wenn mein Urteil über Deine Winslow Culottes nicht so vernichtend ausfällt wie Deine Selbstkritik, gefällt mir die Flint auch wesentlich besser an Dir. Schön einmal die kurze Version des Schnittes zu sehen. … ich fiebere den Overalls auf Deiner Liste entgegen. LG, Manuela
Muriel
16. August 2017 um 19:55
Hi Manuela,
bin auch schon ganz gespannt auf die Overalls. Vom Wearginghistory Schnitt habe ich die Tage das erste Probeteil fertig. Das könnte was werden… mit ein paar Änderungen aber alles im Rahmen.
Lieber Gruß,
Muriel
Anonym
10. Februar 2018 um 14:51
Megan Nielsen Schnitte habe ich gerade erst mit dem Acacia-Schlüpfer richtig entdeckt, die gefallen mir aber wirklich gut. Irgendwie haben sie alle eine Kleinigkeit, die sie abhebt von dem restlichen Zeug, das man so zu sehen kriegt. Der Blog ist auch echt sympathisch gemacht, da möchte man echt gerne einen Schnitt kaufen. Deine Flint Shorts ist klasse. Interessant ist die Sache mit dem Bund, ich brauche nämlich auch meistens einen Formbund. Danke für die Info.
Liebe Grüße, Stefanie
Ergebniss meines 2017er Nähmottos: “Hosen: Jumpsuit – Overall – Shorts” – Nahtzugabe5cm.de
30. Juni 2018 um 10:03
[…] Flint Shorts hat mir gut gefallen, ABER ich hatte die Hose nur einmal an. Es war entweder zu warm oder zu kalt […]
Kurze Version der Flint Pants von Megan Nielsen | 500 days of sewing
5. September 2018 um 6:33
[…] habe mich an Muriels Blogpost erinnert und noch mal nachgelesen ob das Projekt wirklich so einfach wird wie erhofft und erwartet. […]
The Big Projekt – Nahtzugabe5cm.de
22. April 2022 um 10:02
[…] dem Schnitt „Flint“ von Megan Nielsen (meine erste kurze Variante mit schicker Schleife,https://nahtzugabe5cm.de/2017/08/hosen-und-ich-flint-shorts/ die lange Version aus Chambray und eine Slub-Leinen Variante) passen. Als ich meine Schnittmuster […]