„Was wir tragen, was wir sind“ Teil 3: Stilvorbilder

Im Sauseschritt geht es weiter mit Teil 3 der wunderbaren Blogserie „Was wir tragen, was wir sind“. Die Aktion wurde initiiert von Nicole vom Blog ArtundStil.de (Nov2022: Link entfernt. Seite nicht mehr verfügbar).

In dieser Folge beschäftigen wir uns mit diesen Fragen:

  1. Was bewunderst du an der Art, wie andere Frauen auftreten?
  2. Viele Leute sagen, sie wollen sich «wohl fühlen», oder sie
    bewundern Menschen, die »selbstbewusst» wirken. Was bedeutet das für
    dich?
  3. Fallen dir Frauen auf Straße auf? Falls ja, welche Art von Frauen ziehen deine Aufmerksamkeit auf sich?
  4. Welche bewunderst du? Wenn nicht Bewunderung, wie würdest du das
    Gefühl beschreiben, das eine interessant angezogene Frau auf der Straße
    bei dir auslöst?

Dann lege ich mal los.

1. Was bewunderst du an der Art, wie andere Frauen auftreten?
Wie auch schon Nicole (ArtundStil) (Nov2022: Link entfernt. Seite nicht mehr verfügbar) und Nadine (Nadelbernd) geschrieben haben, habe ich auch ein Problem mit dem Wort „bewundern“. Für mich schwingt da irgend ein Unterton mit, den ich jetzt nicht wirklich für mich greifen kann. Wüsste jetzt auch nicht wessen Auftreten ich in dem Sinne bewundere.

2. Viele Leuten sagen, sie wollen sich „wohlfühlen“, oder sie bewundern Menschen, die „selbstbewusst“ wirken. Was bedeutet das für dich?
„Wohlfühlen“ ist für mich ganz wichtig. Ich muss mich in der Kleidung die ich an dem Tag trage, unbedingt wohlfühlen. Da geht es gar nicht darum, dass das Schlabberklamotten sind, sondern darum, dass die Kleidung zu meiner aktuellen Tagesstimmung passt. So gibt es Tage für Bleistiftröcke und an anderen Tagen muss es zum Wohlfühlen das Kleid mit dem Tellerrock sein. „Hosen-Wohlfühltage“ gibt es bei mir eigentlich erst, seit ich meinen Webstoff-Jumpsuit genäht habe. Vorher waren Hosentage (Gingerjeans) einfach die Tage, an denen mir nach nix anderem war – sozusagen die Notfalllösung.
„Selbstbewusst“ wirken kann für mich durchaus durch Kleidung unterstrichen werden. Dennoch finde ich, es ist mehr eine innere Haltung.

3. Fallen dir Frauen auf der Straße auf? Falls ja, welche Art von Frauen ziehen deine Aufmerksamkeit auf sich?
Ja, definitiv hat sich mein Blick auf meine Umwelt durch das Nähhobby geändert. Ich gehe interessierter an anderen Menschen durch die Stadt. Abgesehen von den Beispielen, bei denen ich mich frage, ob diese einen Spiegel daheim haben (viel zu kleine Jeans und dadurch Speckröllchen), fallen mir Frauen auf, die ein stimmiges Outfit tragen. D.h. jetzt für mich nicht, dass es ein Farbbrei sein muss, sondern, dass es ein harmonisches Gesamtbild gibt – bzw. ein Statement ist. Ich würde sagen, da haben sich Frauen im Alter 25-30 Jahren (geschätzt) in den letzten Jahren sehr gemausert. In meinem Alter (eher Mitte 30) lässt es da dann oft schon wieder nach. Es sind in den Jahren oft andere Sachen wichtiger als „schnöde“ Kleidung.

4. Welche bewunderst du? Wenn nicht Bewunderung, wie würdest du das Gefühl beschreiben, das eine interessant angezogene Frau auf der Straße bei dir auslöst?
Generell muss ich zugeben, dass ich meine Stilvorlieben durch das Blog lesen und den Austausch mit anderen Näherinnen in den letzten Jahre sehr verändert haben. Das ist eine Richtung, die man auf der Straße eher weniger findet (weite Röcke, Kleider, schwingende Mäntel, „untrendige“ Farben, um nur ein paar Elemente zu nennen), somit habe ich eher weniger Aha-Momente auf der Straße. Aber es kommt hin und wieder vor. An manchen Tagen (leider viel zu selten) schaffe ich es der Trägerin kurz ein Kompliment zuzurufen.

So, das war es auch schon wieder mit dem Teil 3. Ich bin sehr gespannt auf die Fragen des nächsten Teils. Die Antworten der anderen Teilnehmerinnen findet ihr wie immer bei Nicole (Nov2022: Link entfernt. Seite nicht mehr verfügbar).

@Nicole: vielen Dank für diese wundervolle Aktion.

2 Kommentare

  • Sabrina

    21. Februar 2017 um 18:47

    Du hast Recht – die Trends in Nähblogs unterscheiden sich zum Teil schon gewaltig von dem, was "da draußen" so getragen wird. Wäre die echte Welt dem Nähblogger-Kosmos ähnlicher, würde ich mich sicher häufiger nach anderen Menschen umschauen.^^

    Liebe Grüße,
    Sabrina

    1. Muriel

      21. Februar 2017 um 20:07

      Hallo Sabrina,
      ja, so geht es mir auch. Es sollte mehr Nähblogger geben 🙂
      Lieber Gruß,
      Muriel

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