#ProjektbrotundButter – Frau Siebenhundertsachen – Trägerrock (nachgereicht)

Beim zweiten Treffen vom #ProjektBrotundButter habe ich den Rock bereits gezeigt, eine ausführlichere Beschreibung bin ich noch schuldig geblieben.

Im September 2014 hatte Frau Siebenhundertsachen zu einem kleinen spontanen Träger-Tellerrock-Sew-Along aufgerufen. Zu dem Zeitpunkt war ich gerade auf der Rückfahrt aus dem Urlaub und habe die Fahrzeit genutzt um mir Gedanken zum Schnitt zu machen. Der Rock mit den Trägern ist dann kurz drauf entstanden. Die Träger haben sich in meinem Alltag als nicht praktisch erwiesen. Wäre besser gewesen, diese wäre zumindest teilweise aus Gummiband gewesen um Bewegungen besser mitzumachen.
Die Idee bzw. die Optik einen Teller-Trägerrocks fasziniere mich nach wie vor, so war gleich klar, davon brauche ich noch weitere Varianten. So ist dieser Jeansrock entstanden. Leider hatte ich für meine zweite Variante des Schnittes nicht genug Stoff und so muss dieser ohne Träger auskommen.

Den 2014-Rock trage ich sehr häufig und schon lange wollte ich eine weitere Version haben. Dank dem gemeinsamen Brot und Butter nähen konnte ich mich endlich aufraffen.

Der Schnitt besteht aus einem Tellerrock, dem breiten Bund des Deer&Doe Hosenschnittes Chataigne und der Bund-Eingriffstasche von V1170 Rock. Also das beste aus verschiedenen Welten 😉  Als Stoff habe ich das Reststück meiner ersten Hollyburn verwendet, einen weichen Jeansstoff. Vor x-Jahren aufm Stoffmarkt gekauft.

noch nicht fertiger Rock nach einem Tag aushängen.
Man sieht deutlich wie sinnvoll aushängen lassen bei Tellerröcken ist.

Dieses Mal habe ich endlich mal daran gedacht, von dem Rock vor dem Säumen ein Foto zumachen. Es gibt ja immer wieder die Diskussion, ob „Rock aushängen lassen“ wirklich notwendig ist. Bei dem Rock sieht man sehr gut um wie viel länger der Rock nach einem Tag geworden ist. Zur Sicherheit lasse ich ausgestellte Röcke in der Regel mind. 2 Tage aushängen.

Der 1/2 Tellerrock wird im Bruch zugeschnitten und hat somit nur eine Naht / ein Schnitteil. Dafür hat der Bund umso mehr Teile. Zählt man Einlage, Oberstoff außen und innen zusammen kommt man auf 21 Teile nur für den Bund aber ich finde es lohnt sich. Auch wenn ich beim Mininähtreff mit Minimale Extravaganz viel geflucht habe und überzeugt war, beim nächsten Mal mache ich einen zweiteiligen Formbund daraus.

Am Bund habe ich die gefühlten tausend Nähte jeweils noch einzeln abgesteppt. Hätte ich nicht vorgehabt einen gut kombinierbaren Rock zu nähen, hätte ich das mit Kontrastgarn gemacht, so hab ich es lieber dezent gehalten. Durch die feste Einlage und die durch Absteppungen verstärkten Nähte fühlt sich der Bund schön fest an und man hat ein Korsagen-ähnliches-beschützt-werden-Gefühl ohne, dass man sich eingeengt fühlt… also ich zumindest.

Schnitt: 1/2 Teller, Deer&Doe Bund, Eingriffstaschen nach Vogue (mehr Details siehe Text)
Material: weicher Jeansstoff, selbst hergestellte Paspel, Nahtverdeckter Reißverschluss, Einlage, Futter
Änderungen: Eingriffstasche: oberer am körperanliegender Teil aus Oberstoff Rest aus Futterstoff.
Fazit: Immer noch ein toller Schnitt. Da wird es bestimmt noch weitere Varianten geben

Auf dem oberen Foto trage ich ein grünes Burda Shirt und unten eine blau-grau melierte Nettie (noch nicht verbloggt).

Eingriffstasche versteckt sich unterhalb des Bunds.
Smartphone und Firmenzugangschip passen rein
Muriel

8 Kommentare

  • Sewing Galaxy

    15. April 2016 um 11:51

    ob man den rock aushängen lässt oder nicht ist keine glaubensfrage, sondern die frage des qualitätanspruches. jemand kann auch mit unregelmässigem saum leben, mir fällt sowas sofort negativ auf.

  • schildkroete

    15. April 2016 um 19:21

    Superschön! Diese Tasche ist ja cool!
    Herzliche Grüße
    Sabine

  • immi meyer

    17. April 2016 um 10:04

    Ja, dieser Tascheneingriff ist mir auch als erstes ins Auge gefallen. Dieser Rock mit der Weite und dem Formbund – superhübsch an der Trägerin.
    Hab deinen Bericht/Text zum Projekt gern gelesen. Was die einen Frankenpattern nennen, das umschreibst du so schön auf deutsch mit 'Das Beste aus verschiedenen Welten'. 🙂

    Liebe Grüße
    Immi

  • MeMadeMittwoch: Streifen Motto – Nahtzugabe5cm.de

    1. Juli 2018 um 9:14

    […] (Ursprungspost von 2016) : Schnitt: 1/2 Teller, Deer&Doe Bund, Eingriffstaschen nach Vogue (mehr Details siehe Text) […]

  • MeMadeMittwoch: Frau Siebenhundertsachen Trägerrock ohne Träger. – Nahtzugabe5cm.de

    30. Dezember 2020 um 12:09

    […] ich letzte Woche die zweite Variante des Frau Siebenhundertsachen Rock gezeigt habe, gibts diese Woche beim MeMadeMittwoch die erste […]

  • Nettie: nachgereicht – Nahtzugabe5cm.de

    11. Januar 2022 um 21:07

    […] Rock:Schnitt: 1/2 Teller, Deer&Doe Bund, Eingriffstaschen nach Vogue (mehr Details siehe Text)Material: weicher Jeansstoff, selbst hergestellte Paspel, Nahtverdeckter Reißverschluss, Einlage, FutterÄnderungen: Eingriffstasche: oberer am körperanliegender Teil aus Oberstoff Rest aus Futterstoff.Fazit: Immer noch ein toller Schnitt. Da wird es bestimmt noch weitere Varianten geben […]

  • MeMadeMay16 – Woche 2 & 3 – Nahtzugabe5cm.de

    8. November 2022 um 10:04

    […] abgesehen von der Unterwäsche, welche bei mir inzwischen zu 95% MeMade ist, nur der Rock von mir. Der Schnitt ist eine Kombination aus einem Deer&Doe-Bund, einer Vogue-Bundeingriffstasche und einem 1/2 […]

  • MeMadeMittwoch: Lieblingsstücke 2016 – Nahtzugabe5cm.de

    7. März 2023 um 16:38

    […] Im Rahmen des Projekt Brot und Butter ist dieser Tellerrock entstanden: Dieser hat sich als echtes „Work horse“ entpuppt. Der Rock lässt sich super kombinieren und passt in jede Jahreszeit […]

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