Weihnachtskleid Teil 3: Immer noch im Probekleidstadium

Oma-Gedenk-Kleid
Variante A aus dem dunkelroten Stoff im Hintergrund
mit evtl. anderem Ausschnitt, anderen Ärmeln und die
Taschen stehen auch zur Diskussion.

Dieses Jahr nähe ich mir als Weihnachtskleid ein Oma-Gedenk-Kleid, nach einem von ihr geerbten Schnitt. Schade, dass ich den Schnitt nicht schon vor ihrem Tod bekommen habe. Sie hätte mir bestimmt mehr zu dem Schnitt und für wen sie diesen damals genäht hat erzählen können.

Während das Probekleid vom Prinzip gut gepasst hat, waren die Ärmel eine Katastrophe, an Arme heben war gar nicht zu denken.

Praktischerweise gab es dieses Jahr in einer Ausgabe vom Threads Magazine eine Anleitung, wie man einen Ärmel von einem anderen Schnitt übernimmt. Hatte das schon mal „einfach so“ probiert und bin damit erfolgreich gescheitert.

Von der Threads-Anleitung (Ausgabe 180 Sept15 „Mixing Patterns“) hatte ich mir mehr erhofft. Leider stockte ich ab Punkt 2. An dem sollte man „irgendwo“ zwischen Brustpunkt und Armausschnitt eine horizontale Linie einzeichnen. Das „irgendwo“ stellte sich aber bald als Problem raus und ohne das Händchen halten von Fr. minimale extravaganz hätte das bestimmt nicht geklappt. So habe ich dann eine Mischung aus der Threads-Anleitung und unseren Ideen gemacht. Ich weiß jetzt nicht, ob ich mich angestellt habe oder ob bei der Anleitung einfach Infos fehlen. Falls es zweiteres ist, hätte ich das von Threads nicht erwartet, denn gerade die technischen Anleitungen gefallen mir an dem Magazin. Verwendet habe ich einen „modernen“ Burdaärmel + das dazugehörige Armloch von diesem Schnitt.

Probekleid Nr. 2

Noch geplante Änderungen:
Ärmelposition, die sind noch zu weit außen. Von mir aus gesehen rechts habe ich den Ärmel probeweise höher gesteckt. Jetzt gibts am obereren Rücken in Armnähe zu viel Stoff, muss schauen ob das am Abstecken liegt, oder ich da noch was ändern muss.
Saum ist hinten kürzer als vorne, der wird noch verlängert. Außerdem kippt die Seitennaht im unteren Teil (siehe mittleres Bild) stark nach hinten. Dank der netten Beratung von Sewing Galaxy habe ich den Tipp bekommen, dort die Nahtzugabe rauszulassen, damit die Seitennaht wieder gerade ist.

Bei den Taschen habe ich mich für Variante A entschieden. Der damals verwendete Taschenbeutel ist dermaßen winzig, da passt gerade mal ein einzelnes, in der Hälfte gefaltetes Taschentuch rein. An Zugangschip (Firma), Schlüssel oder Handy gar nicht zu denken. Der Taschenbeutel wird definitiv vergrößert.

Bei dem Ausschnitt bin ich mir noch nicht sicher, der im Schnitt vorgesehene eckige Bubikragen wird es wohl eher nicht werden, aber ein normaler „moderner“ Ausschnitt kommt mir auch irgendwie falsch vor. Kleidermanie zeigt immer wieder Bilder aus alten Burdas (z.B. Burda 1968 oder 1964) – vielleicht finde ich dort einen passenden Ausschnitt.

Wenn ich dann irgendwann mal mit dem Probekleid fertig bin, kann ich dann hoffentlich mit dem richtigen Kleid anfangen.

Auf dem MeMadeMittwoch Blog zeigt Mo.ni.Kate, wie weit sie schon ist, das sieht bereits nach einem richtigen Kleid aus. Dort findet ihr auch die anderen Teilnehmerinnen.

Muriel

ps. die Socken sind nach dem Schnitt „Ringelprinzessin“ genäht.

7 Kommentare

  • Signora Rossi

    8. Dezember 2015 um 13:31

    Falls die Ärmelposition und Armlöcher vom Originalkleid eigentlich gut gepasst haben und nur die Bewegungsfreiheit das Problem war, kann ich dir diese Ärmeländerung empfehlen:
    http://maienfee.blogspot.de/2015/03/theaterarmel.html
    Sehr einfach zu machen und die Ärmel passen ins Original-Armloch.
    Falls die Armkugel oben sehr eng ist, weiß ich nicht, ob es da hinterher dann immer noch spannt; ansonsten habe ich es bis jetzt 2x bei unbequemen Ärmeln ausprobiert und konnte die Arme deutlich besser heben.
    LG von Katharina

    1. Muriel

      8. Dezember 2015 um 19:32

      Hallo Katharina,
      vielen Dank für den Tipp mit dem Theaterärmel. Hätte ich das mal vor meiner umständlichen Armloch-Austauschaktion gewusst.
      Von der "Problembeschreibung" passt das genau auf das Problem, welches ich auch hatte. Werde es beim nächsten "nicht hebbaren" Ärmel ausprobieren.
      Lieber Gruß,
      Muriel

  • Frau Vau

    9. Dezember 2015 um 10:42

    Mensch, eine Arbeit!
    Wahnsinn, wieviel Du in dieses Kleid steckst. Man merkt, dass es Dir wichtig ist.
    Ich drücke die Daumen für alle weiteren Anpassungen und ziehe meinen Hut vor den bereits erfolgten!
    LG
    Katrin

  • Jay

    10. Dezember 2015 um 8:02

    Also das sieht doch schon sehr gut aus! Die Mühe wird sich lohnen, da bin ich mir sehr sicher!

    LG, Julia

  • Dreikah

    13. Dezember 2015 um 16:49

    Du scheinst gerade eher auf Probemodelle zu stehen. Ich sehe dich meistens in Nessel im Moment 😉 Du machst dir ja echt viel Mühe mit dem Anpassen, nicht sitzende Ärmel sind die Pest, aber bei Webware leider nicht selten. Das Kleid wird bestimmt schön, der Schnitt gefällt mir auf jeden Fall. Hoffe du magst ihn so sehr, dass du ihn mehrmals nähen kannst nach der ganzen Anpassungsarbeit.
    LG Karin

    1. Muriel

      13. Dezember 2015 um 17:10

      Hallo Karin,
      ich mache eigentlich gleich viele Probeteile wie sonst auch. Hab nur wegen terminlicher Herausforderungen weniger Zeit zum Nähen als normalerweise und kann dann immer "nur" das Probeteil zeigen.
      Lieber Gruß,
      Muriel

  • Weihnachtskleid Sew Along Teil 5/Finale: Ich habs geschafft – Nahtzugabe5cm.de

    30. Juni 2018 um 12:06

    […] und Idee zum Oma-Gedenk-Kleid Teil 2: Ärmelvergleich 60er/70er und heute Teil 3: Immer noch im Probekleidstadium Teil 4: 6 Tage vorm Finale wird endlich zugeschnitten Tags: Burda Kleid Muriel […]

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