Buch: „Fit for Real People“

Ich habe vor kurzem über das tolle Buch „Pants for Real People“ geschrieben. Zusammen mit diesem Buch ist das Buch „Fit for Real People“ von  den selben Autorinnen bei mir eingezogen.

Wie ich vielleicht schon mal geschrieben habe, habe ich ein Faible für Näh-Grundlagenbücher. Schnittanpassung, finde ich, ist ein sehr spannendes Thema, bei dem ich noch viel lernen kann.

Das Buch „Fit for Real People“ erklärt auf 256 Seiten sehr detailliert, wie Frau sich Schnitte auf ihre individuelle Figur anpassen kann. Die auf den Bildern gezeigten Kleidungstücke sind nicht unbedingt up-to-date, aber dies spielt, da die Schnittanpassung im Vordergrund steht, auch keine Rolle. Ein Bahnenkleid ist immer noch ein Bahnenkleid und Röcke sind auch nur Röcke.

Wie auch schon bei dem Hosenbuch finde ich es sehr gut, dass die Schnittprobleme an echten Frauen gezeigt werden, von Jugendliche bis Rentnerin wird jedes Frauenmodell in Größe und Breite gezeigt.

Inhalte des Buchs:

  • Geschichtliches zu Schnittmustern und Größenbezeichnungen auf Schnitten (fand ich sehr interessant)
  • Analyse des eignen Körpers (will ich unbedingt mal noch machen)
  • Schnittanpassung am Schnitt
  • verschiedene Arten der Schnittanpassung
  • Zehn Schritte zum perfekten Sitz
  • Schnittänderungen nach Region (Länge, Weite, Rücken, Nacken, Brust, Abnäher, Oberkörper, Armlöcher….)
  • und vieles mehr
Beispiel:
Schnittüberprüfung
vor dem Zuschneiden
Begleitpersonenkleid –
hier in fertig

Ungewohnt für mich ist, dass in dem Buch die Schnittmuster ausgeschnitten werden und für die Änderung zusammengesteckt werden. Ich pause meine Schnitte immer auf Folie ab, damit ich immer das Original-Schnittmuster habe und im Notfall auch noch eine andere Größe verwenden kann. Meine verwendete Folie ist etwas stärker als das US-Schnittmusterpapier, aber bisher kam ich damit gut zurecht. Beispiel siehe rechts. Ich könnte es glaube ich nicht übers Herz bringen und meinen Schnitt „zerschnippeln“… Wobei, in dem Buch wird auch sehr gut erklärt, wie man die richtige Größe ermittelt, bevor man seinen Schnitt „zerstört“.

Einer der vielen Aha-Momente für mich waren die für einen Rundrücken notwendigen Änderungen. 1. habe ich das bisher immer falsch gemacht und 2. versuche ich seitdem, meine Haltung zu verbessern. So kann ich mir einiges an Schnittanpassung sparen, da der Rundrücken sich nicht nur auf das hintere Schnittteil und die Schulternaht, sondern auch auf das Vorderteil auswirkt. Also heißt es ab jetzt für mich gerade sitzen und Schultern nicht so nach vorne fallen lassen. 🙂

Das Buch ist eine tolle Unterstützung für mich beim Anpassen von Schnitten… denn wenn ich schon nähe, dann möchte ich auch, dass es mir passt. Manche können das ohne Buch, ich bin sehr froh, das Buch gefunden zu haben.

Schön finde ich auch, dass zu vielen Problemen mehrere Lösungsansätze gezeigt werden und man selber wählen kann, welche einem am besten liegt.

Die Mischung aus Zeichnungen und den vielen Bildern von echten Frauen, vor und nach der jeweiligen Änderung am Schnittmuster und auch am Stoff gefallen mir sehr und lassen sich sehr gut in der Praxis verwenden. In dem Buch sieht man vom ursprünglichen Schnitt bis zum fertigen Kleidungsstück jeden schnittanpassungstechnischen Schritt.

Wer sich für Schnittanpassungen interessiert, sollte sich dieses Buch unbedingt mal anschauen.

Muriel

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