Nähfragezeichen Nr. 24: Schneiderpuppe

Hier meine Antwort aufs Meikes Nähfragezeichen
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Schneiderpuppe:
Ist eine Schneiderpuppe eher Deko oder Notwendigkeit für Nähfreudige? Wie hilfreich und passgenau ist das Drapieren und Abstecken auf der Puppe (sei es mittels Schnittmuster oder eigenen Entwürfen)? Ist die Schneiderpuppe z.B. eine Hilfe bei nicht auf Anhieb sitzenden Ärmeln  – wo sie doch meist armlos daher kommt? Was für eine Puppe habt ihr? Was sind Eure Erfahrungen und was ist beim Kauf einer solchen stummen Dienerin zu beachten?

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Für mich ist meine Schneiderpuppe sehr wichtig. Ich habe meine nach der Burdaanleitung aus festen Klebeband hergestellt … okay, ich musste eigentlich nichts machen außer in der Gegend rumstehen 🙂 Nachm Aufschnippeln habe ich die Puppe mit Altpapier gefüllt, so war das auch gleich „entsorgt“.

Einen Ständer habe ich noch nicht, würde mir momentan zuviel Platz wegnehmen, so kann ich die Puppe, wenn ich sie nicht benötige, einfach in den Schrank stellen.

Gerade bei noch nicht genähten Schnitten leistet die Puppe mir gute Dienste. Ich klebe das Schnittmuster vorm Zuschneiden an mein zweites Ich um den Sitz (besonders hinten) besser beurteilen zu können. Beispiel beim Begleitpersonenkleid.

Auch während des Nähens leistet mir mein zweites Ich gute Dienste. Siehe hier beim „Weihnachtskleid“. Falls meine liebste Mitbloggerin oder Mann keine Zeit zum Abnäher stecken haben, kann ich das ohne Probleme auch an der Puppe machen. Sie hat ja schließlich meine Maße.

Überprüfen der Rückennähte

Zum Ärmeleinsetzen finde ich sie besonders praktisch um den Sitz der Ärmel zu bestimmen. Meine erste Puppe hat einen größeren Armansatz aber das gab oft Probleme beim Anziehen, meine jetzige hat nur minimale Ansätze aber zum Ärmel stecken reicht dies völlig aus. Vor dem Nähen prüfe ich zur Sicherheit aber immer noch den Sitz am lebenden Modell.

Armansatz einzeichnen

Stoff auf der Puppe habe ich bisher nicht drapiert… aber wer weiß vielleicht kommt das noch.
Bei der Hobbyschneiderin habe ich noch von Nassklebebandpuppen und Gipsbindenpuppen gelesen, diese habe ich bisher ab noch nicht in Echt gesehen.

Von mir gibt es eine klare Empfehlung für die Klebebandpuppe von Burda. Materialkosten sind relativ gering und vom Nutzen her für mich unschlagbar 🙂

Muriel

5 Kommentare

  • Anonym

    30. Januar 2012 um 12:53

    Hallo Muriel

    Danke fuer deinen begeisterten Erfahrungsbericht mit der selbst angefertigten Schneiderbueste mit deiner identischen Figur.
    Wie die meisten Naehfreudigen berichten, sind die gekauften 'Mitarbeiterinnen' trotz einstellbarer Masse nicht passgenau.
    Bis heute Morgen fehlte mir ein Bericht ueber eine Do.it.yourself-Bueste!
    Ich weiss nicht, ob ich die Geduld fuers ruhige Modellstehen aufbringe und ueberhaupt die erforderliche Person mit helfender Hand finde.
    Dein Beitrag ist mir aber wichtig! Ich werde mir mal in Ruhe die div. Anleitungen ansehen bzw lesen.
    Viel Freude noch beim Umsetzen deiner Stofftraeume!

    Liebe Gruesse LY (ohne Blog)

  • Alisna

    30. Januar 2012 um 13:21

    Hey Muriel,

    Danke für den Erfahrungsbericht mit Deiner selbstgebastelten Büste, das macht mir Hoffnung, jetzt muß ich nur noch meinen Mann überreden mich einzukleben, aber das geht ja recht schnell, oder?

    Liebe Grüße
    Alisna

  • Nina

    30. Januar 2012 um 14:03

    Danke für den Tipp mit dem Selber-Verdoppeln 🙂 Ich habs mir schon lange überlegt, ob ich mich mal "bekleben" lasse, nach Deinem Bericht muss ich das unbedingt machen!
    liebe Grüße, Nina

  • Knutselzwerg

    30. Januar 2012 um 19:33

    Danke dir für diesen Post!! Das hat mich überzeugt! Jetzt geht es an das Puppenbasteln, wenn ich denn die Anleitung finden sollte 🙂
    Danke
    Knutselzwerg

  • Muriel

    30. Januar 2012 um 20:56

    Das Füllen der Puppe hat wesentlich länge gedauert als das Kleben. Ich schätze für die Klebeaktion haben wir ca. 30min eher weniger gebraucht.

    Probiert es einfach mal aus!

    Lieber Gruß Muriel

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