Die Schneiderin und ich: Untersteppen

Ja, ja das schöne Thema „Untersteppen“. Bevor ich bei der Schneiderin war hatte ich noch nie davon gehört. Ich glaube auch mein Burda Buch verrät nichts zu diesem Thema. Kleidung gefüttert hatte ich schon bevor ich angefangen haben wöchentlich zum Nähtreff zu gehen. Es hat mich aber gestört, dass beim Absteppen des Futter die Naht auf Oberstoff zusehen war, selber wäre ich aber nie auf die Lösung gekommen: „Untersteppen“.

Und das geht so: Nachdem zusammennähen von Futter und Oberstoff werden beide Nahtzugaben auf 0,5cm zurück geschnitten und sorgfältig (ja, darauf achtet die liebe Schneiderin) in Richtung Futter gebügelt. Falls notwendig einschneiden. Anschließend die beiden Nahtzugaben knappkantig auf den Futterstoff nähen und nun wenden. Jetzt darf man sich freuen, wie toll das Futter sitzt und muss keine Bedenken mehr haben, dass es sich „nach oben“ arbeiten könnte.

Hier mal zwei Beispielbilder vom Japan-Kleid:

… und so sieht der untersteppte Teil von Innen aus

Noch was anderes zum Nähtreff: Mir ist aufgefallen, dass ich wenn ich „unter Beobachtung“ der Schneiderin nähe, ich wesentlich langsamer bin … man könnte auch sagen sorgfältiger. Daheim würde ich auch mal schnell schnell machen oder mir selber die Ausrede durchgehen lassen, dass „sich das beim Bügeln schon wieder gibt“ dort jedoch greife ich dann eher noch mal zum Auftrenner bzw. achte gleich darauf es „richtig“ zu machen.

Ja, ja die Schneiderin und ihre Folgen 🙂

5 Kommentare

  • Lila-Ellia

    6. Dezember 2011 um 7:38

    Das sieht richtig gut aus!!!

    Zu den Geschenken… Ich habe mir (mal wieder) vorgenommen, für Alle das Richtige! zu nähen… Mal sehen wie weit ich komme 😉

    Ich finde das Begleitpersonenkleid ja richtig toll, aber noch viel Besser, den Namen dazu ;-)))

    Na dann Frau Begleitperson… Auf gehts! Kopfüber in die Geschenke(-und Bek(g)leidungs)produktion 😉

  • .Meike

    6. Dezember 2011 um 9:20

    Es ist schon erstaunlich, wie streng diese Schneiderinnen sind. Ich hatte vor Nählehrerin 1 und 2 schlimmen Respekt, der mich fast lähmte beim Nähen. Lehrerin3 ist da viel lockerer und ich muß sagen, ich habe mehr gelernt, weil mir die Art mehr liegt. Aber es könnte sein, dass, im Zuge der Erfahrung und der Ansprüche, irgendwann die Sehnsucht nach einer strengen Schneiderin kommt.

  • Anonym

    6. Dezember 2011 um 14:22

    Hallo. Ich habe ein Exclusiv-Praktikum/Arbeitsplatz bei einer Schneiderin und bin dort drei mal in der Woche. Meine Nähansprüche sind dadurch echt gestiegen. Ich Nähe gerade an einem Mantel für meine Freundin und mußte nach strengem Blick der Schneiderin gerade heute das Futter zwei mal abändern, weil ihrem Blick nichts entgeht.
    Ich finde es gut, weil man selbst auch einen geschulteren Blick dafür bekommt. Viel Spaß bei den Nähtreffs weiterhin.
    Liebe Grüße, Liane W.

  • L’inutile

    6. Dezember 2011 um 17:54

    Das wort "Untersteppen" ist auch nicht mehr wirklich geläufig, man sagt eher " aufs Futter niedersteppen" oder "flach steppen", dazu sollte man auch mehr finden 🙂

  • mema

    10. Dezember 2011 um 9:02

    Genau diesen Tip kann ich gerade gut für mein Weihnachtskleid gebrauchen. Danke fürs Veröffentlichen. Die Idee mit der Kategorie die Schneiderin und ich ist wunderbar. Ich lese sie sehr gerne.
    Mema

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