Das Näh-Fragezeichen Nummer 16: Kleider passend nähen
Hier meine Antwort aufs Meikes Nähfragezeichen
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Kleider passend nähen
Wie und wann passt Ihr Eure Kleider beim Nähen an? Macht Ihr Probekleider? Lasst Ihr sehr breite Nahtzugaben – um später passend zu Stecken? Messt Ihr vorher die Schnitteile? Habt Ihr eine Puppe nach Euren Maßen? Habt Ihr HIlfe, etwa von Partnern, von Nähfreundinnen, im Nähkurs? Was hat sich bei Euch bewährt – was waren falsche Weg?
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Wenn ich einen für mich neuen Schnitt nähe, pause ich diesen erst mal auf die von mir so geschätzte Baumarktfolie ab und klebe diese dann zusammen. Dann kommt das ganze auf meine selbst erstellten Puppe (habe hier gezeigt) und dann sehe ich schon, was geändert werden muss. Wenn es kleine Änderungen sind wie Abnäher verlegen oder so mache ich die Änderung erst am Schnitt. Größere Änderungen werden auf der Folie geändert und dann so zu geschnitten. Bei teuerem Stoff nähe ich den Schnitt meistens erst mit einem günstigeren Stoff. Ein richtiges Probemodell habe ich bisher nur für mein Weihnachtsoberteil genäht und inzwischen schon wieder auseinander genommen, um die Änderung auf den Schnitt zu übernehmen.
Bei der Nahtzugabe versuche ich mich auf 1,5cm (ausgenommen Säume) zu beschränken. Inzwischen klappt das ganz gut. Früher habe ich öfters beim nähen „Panikanfälle“ bekommen, dass es nicht passen könnte und sehr großzügig zugeschnitten. Nach ein paar „bösen“ Blicken von der Schneiderin schaffe ich es jetzt auch ohne.
Falls meine Puppe mal nicht greifbar ist, dann darf Mann oder meine liebste Nähfreundin stecken. Beide sind wirklich sehr gut darin. Einziger Unterschied: K. steckt so, dass ich noch atmen kann und „Mann“ bevorzugt einen SEHR körpernahe Sitz, da lass ich beim Nähen dann lieber noch etwas Luft.
Was ich gar nicht kann, ist einen Schnitt ausmessen und somit herausfinden, ob er mir passen würde oder nicht. Das ist für mich ein Rätsel… vielleicht hätte ich da dann eher den Mathe-LK belegen sollen 🙂