MeMadeTagebuch Teil 1

Meike von crafteln.de hatte mal wieder eine gute Idee und da ich mir zum selben Thema in letzter Zeit auch immer wieder Gedanken gemacht war, wollte ich natürlich auch gleich mitmachen.
Ich denke ich werde mein MeMadeTagebuch eher als Wochenposts verfassen. Habe zwar angefangen aufzulisten wann ich was getragen habe aber ich fand die Auflistung eher langweilig. Also keine Auflistung was ich getragen habe sondern eher Gedanken darüber warum und wieso 🙂
@Meike: Hoffe, dass ist okay, dass ich die Regeln so auslege.
Bei mir ist es in letzter Zeit so, dass es sich für mich eher komisch anfühlt, wenn ich nur Kaufkleidung an habe und nichts „Eigenes“. Ist das nicht komisch 🙂 In reinen Kaufkleidungsoutfits komme ich mir vor als wäre ich uniformiert. Finde den Eindruck kann man auch leicht gewinnen, wenn man heutzutage durch die Stadt läuft und mal beobachtet was andere so tragen …. irgendwie alles dasselbe. Klar, jeder kombiniert es auf seine Weise aber … ich weiß nicht. Hätte ich jetzt nicht mit dem Nähen angefangen wäre ich ja auch so und wahrscheinlich hätte es mich auch gar nicht gestört. Warum hätte ich mir auch darüber Gedanken machen sollen.
Jedoch durch die ganzen tollen und fantastischen Nähblogs, die ich in den letzten Monaten entdeckt habe, ist mir aufgefallen, wie inspirierend, interessant und individuell Mode sein kann. Den Begriff modisch mag ich für mich selber nicht so. Ich habe keine Ahnung was die Vogue oder die Cosmopolitan zurzeit so als IN-Mode bezeichnen und es interessiert mich auch gar nicht.
Ich möchte mehr ICH sein, das ist mein Ziel. Kleidung tragen, weil ich damit das Gefühl habe, ich zu sein und nicht irgendein Modelemming.

Am Wochenende war ich in ländlicher Gegend auf einem Stadtfest unterwegs und habe mal genauer geschaut was „Frau“ so trägt. Geschätzte 98% aller Frauen trugen Jeans und Shirt  und alles in gedeckten Farben (dunkelbraun, grau, …), ganz wenige haben einen Rock getragen und der war dann auch eher ein breiter Gürtel als sonst was. Ach ja, ich war ja auch da … in weißem bodenlangen Stufenrock mit geschätzten 4-5m Saumumfang 🙂 Normalerweise achte ich nicht so auf die Reaktion von Vorbeilaufenden aber als ich da mit meinem weitschwingenden bodenlangen Rock so durch die Menge gelaufen bin, wurden mir schon manchmal komische Blicke zugeworfen … so nach dem Motto… aus welchem Hippie-Film kommt die denn. Ja, es macht doch immer wieder Spaß ländlich unterwegs zu sein aber ich habe mit pudelwohl in dem Outfit gefühlt. In der Stadt würde ein Stufenrock überhaupt nicht auffallen.

So hier der Link zu den Anderen <gibts inzwischen leider nicht mehr>.

3 Kommentare

  • .Meike

    4. Juli 2011 um 20:59

    Vielen Dank für Deinen Beitrag, Frau Nähnädelchen! Die Regeln machst du, es freut mich, wenn ich Anstoß geben konnte. So verschiedenartig, wie die Kleidung der Selbstnäherinnen ist, so verschiedenartig kann das Tagebuch sein. Ich freue mich über das, was entsteht!

    Deine Beobachtung mit Jeans+ Shirt teile ich. Es gibt je nach Altersgruppe unterschiedliche Uniformen, die dann die ganze Kohorte trägt. Was wirklich sehr verschwunden sind, sind Kleider. Es gibt zwar Röcke aber wirklcih wenige Kleider. Ich ertappe mich jetzt dabei, wie ich ganz oft bewundernd alte Damen anschaue, weil sie viel "gepflegter" sind, als jüngere Frauen. Das ist schon alles sehr spannend!

  • minnies

    5. Juli 2011 um 10:42

    Hallo Nähnädelchen.
    Schön, dass du auch mitmachst beim MeMade-Tagebuch. Ich werde auch bald meinen ersten Eintrag dazu schreiben. Mir geht es auch wie dir und jeder Tag, an dem ich nicht zumindest ein was Selbstgemachtes tragen kann, ist ganz trist. Zum Glück gibt es ja auch Taschen. Da trage ich eigentlich nur noch Selbstgemachte 🙂

  • Wie aus einem Tellerrock, ein Haarbändiger und schließlich Barfußsohlen wurden – Nahtzugabe5cm.de

    28. Juni 2018 um 22:20

    […] ich am Wochenende meinen Lieblingsstufenkaufrock ausgeführt habe, einen schneeweißen bodenlangen Stufenrock mit Häkelbund aus ganz weichem Stoff […]

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